Kinder- und Jugendliteratur
Harry Potter Report
Deutschland im Bann einer Kinder-/Jugendbuchserie
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Worum geht es?
Harry Potter ist die Hauptfigur der Kinder-/Jugendbuchreihe von J.K. Rowling,
einer vorher völlig unbekannten britischen Autorin. Seit 1997 veröffentlichte sie
jedes Jahr ein Band der siebenteiligen Geschichte von Harry Potter. Die Begeisterung
steigerte sich von Band zu Band und die Kinder und Jugendlichen (selbst diejenigen,
die eigentlich kaum Bücher lesen) haben die Romane trotz Computerspiele, Fernsehen
und Kino innerhalb kürzester Zeit verschlungen.
Mittlerweile haben nicht nur die Kinder und Jugendlichen Lesefreude an den Romanen -
immer mehr Erwachsene greifen zu dem Buch und sind begeistert. Ich selbst stand dem
etwas skeptisch gegenüber und dachte mir, so etwas kann man doch nicht mehr lesen,
doch kaum hatte ich den ersten Band in der Hand, war es um mich geschehen - innerhalb
von ca. 8-9 Stunden ohne große Unterbrechungen, hatte ich das Buch durchgelesen und war
wie verzaubert und stürzte mich auf die anderen Bände.
Die Geschichte:
Die Harry-Potter Geschichte ist eine auf sieben Bände (Schuljahre) angelegter Roman,
dessen Hauptfiguren Harry Potter und seine Freunde Ron und Hermine sind. Harry ist durch
eine blitzartige Narbe auf der Stirn gezeichnet und ist berühmt als derjenige, der schon
als Baby dem schwarzen Magier Lord Voldemort widerstehen konnte und dessen Schreckensherrschaft
beendete. Alle anderen in der Zauberwelt wissen davon mehr als er selbst.
Elf Jahre lang wächst Harry Potter, als Waisenkind bei Tante Petunia und Onkel
Vernon Dursley auf, die nicht zur Gemeinde der Zauberer und Magier gehören. Im Gegenteil -
sie verabscheuen alles was damit zu tun hat und was ihren guten Ruf schädigen könnte.
Deshalb versuchen sie Harry jegliche Zauberei abzugewöhnen und schirmen ihn von der
Zauberwelt ab. Da Harry für sie alles Böse repräsentiert, lassen sie ihn wie ein Aschenputtel
spüren, dass er unerwünscht ist: Harry muss im Schrank unter der Treppe schlafen, sein
Cousin Dudley dagegen hat zwei Zimmer. Dudley bekommt eine brandneue Schuluniform, Harry muss
alte, graue Lumpen auftragen. Gerade diese ersten Jahre führen dazu, dass er trotz seiner
Berühmtheit ein ganz normaler Junge ist und keine Heldengestalt, die alles kann und alles weiß.
An Harrys elftem Geburtstag aber wird alles anders. Er erfährt, dass er ein Zauberer ist und
in das Zauberinternat Hogwarts eintreten soll. Bis dahin ahnt er nicht, welche Kräfte er hat -
die Welt der Dursleys war für ihn die einzig Reale. Doch sie ist nur die Welt der Muggel,
der Nicht-Zauberer. Als er nach Hogwarts kommt, gelten andere Gesetze: Eulen bringen die Post,
auf fliegenden Besen und mit vier Bällen spielen die Zauberer ein Spiel namens "Quidditch"
in der Luft. Hier gibt es Drachen und Riesenspinnen, Kobolde und Werwölfe. Harry lernt seine
Zauberkräfte einzusetzen und mit seiner Popularität zu leben, gerät in Abenteuer mit Bestien
und Fabelwesen, aber er findet auch Freunde, die ihm bei seinem Kampf gegen das Böse beistehen.
Im vierten Band, der bis dahin aufregendste und längste Band wird alles etwas
anders. Harry, Ron und Hermine sind mittlerweile schon 14 Jahre alt und schon ziemlich erwachsen,
deshalb werden die zu bestehenden Abenteuer auch gruseliger und gefährlicher - schließlich muß
man an die sich ebenfalls älter gewordene Leserschaft anpassen. Es fängt an mit der Quidditsch-Weltmeisterschaft
an, die mit bösen Vorzeichen und viel Aufregung endet und es geht weiter mit der Ankündigung,
dass dieses Jahr kein Quidditch-Turnier stattfindet, zu Gunsten eines altehrwürdigen Wettkampf der
3 Magierschulen, der aufgrund von Sicherheitsrisiken schon lange nicht mehr stattgefunden hat.
In diesem Wettkampf müssen die gewählten Champions der 3 Zauberschulen aus verschiedenen Ländern
gegenüberstehen und in gefährlichen Situationen beweisen, was sie können. Hogwarts, Harrys
Internat ist der Austragungsort des "Triwizard Tournaments", und auf ungeahnte Weise
gerät Harry gegen die Regeln und gegen seinen Willen als vierter in die Riege der Champions.
Harry wird von vielen Seiten verdächtigt, den Bann gebrochen zu haben, um sich selbst anzumelden,
obwohl er noch nicht 17 Jahre alt ist. Harry´s Freundin Hermine glaubt ihm jedoch, und weist
daraufhin, dass die Teilnahme in früheren Wettwebern für manchen Champion zum Tod führte und das
es vielleicht jemand auf Harry abgesehen hat. Die Lehrer fühlen sich sicher, die Konkurrenten schützen
zu können und alles im Griff zu haben - ein fataler Irrtum wie sich noch zeigen wird...
Zunächst geht noch alles ganz gut, so scheint es jedenfalls - Harry gelingt es durch die Hilfe
seiner Freunde und mit Unterstützung eines Lehrers die ersten beiden Hindernisse zu bewältigen, doch
im nachhinein ist doch alles ganz anders als gedacht: Helfer werden Feinde, Freundschaften gehen in
die Brüche usw. Die schillernden Figuren wandeln und offenbaren sich immer wieder anders als erwartet -
niemand ist dem letzten Kampf des Turniers gewappnet, und kein Lehrer kann rettend eingreifen, denn
der schwarze Lord nutzt gut geplant seine Stunde.
In einem atemberaubenden Showdown gewinnt er, dessen Namen man nicht nennen darf, wieder an
Gestalt und Kraft, ruft seine Anhänger zusammen und rüstet sich, um Harry Potter endgültig zu töten,
damit alle wissen, dass er der mächtigste Zauberer ist. Das Buch endet - erwachsener als die bisherigen -
offen, ohne Ruhe für die Helden, die in die Sommerferien gehen, mit drohendem Unheil in nicht allzu
weiter Ferne. Die Kräfte des Bösen sammeln sich und Professor Dumbledore gelingt es nicht, die
Gegner des Lord zusammenzuschließen, um das Schlimmste zu verhindern. Viele, darunter der Minister
Fudge vom Zaubereiministerium glauben nicht an Harry´s Geschichte (oder wollen sie nicht glauben?)
von der Auferstehung von Lord Voldemort. Der berühmte und integre Schulleiter von Hogwarts,
Professor Dumbledore schafft es nicht, Widerstand zu aktiveren und warnt vor den Dementatoren,
den grauenvollen Wächtern des Gefängnisses der Zauberwelt, die für ihn die falschen Helfer
sind im Kampf gegen den schwarzen Lord. Die Zukunft sieht nicht gut aus und es bleibt die Frage,
wie es Dumbledore und seinen Getreuen gelingen wird, gegen Lord Voldemorts schwarze Magie anzukämpfen.
Doch Joanne K. Rowling kann sich noch steigern - zumindest was die Seitenzahl betrifft!
Der fünfte Band ist spannend wie eh und je, aber meiner Meinung nach der Band aus der Serie mit
den wohl witzigsten Einfällen und "Kleinigkeiten am Rande".
Lord Voldemort - uuups das darf man ja nicht sagen - der dessen Name nicht genannt werden darf
ist zurück. Stärker denn je, fieser denn je und natürlich macht er Harry zu schaffen.
Doch nicht nur er ärgert Harry, da sind Dementoren, Anhörungen, eine neue Lehrerin, die
Liebe, viele Geheimnisse und, und, und...
Schade nur, dass in diesem Band einer der Hauptpersonen sein Leben lassen muss! Wer? Lesen Sie sich
selbst durch die 1024 Seiten - es lohnt sich! Klicken Sie einfach auf das Bild des Buches und
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Ach ja: und nehmen Sie Urlaub - die kommen dann in den nächsten zwei Tagen ohnehin zu nichts
anderem als Lesen....
Was ist an der Romanserie so besonders?
Zum einen hat eine Romanserie immer den Vorteil, dass die Bekanntheit von Band zu Band gesteigert
wird - ein einziges Buch findet nicht so viel Beachtung und verschwindet schnell von der Bildfläche. Zum
anderen ist die Romanserie weder sozialkritisch noch besonders wertvoll von der literarischen Sicht
her - im Gegenteil Harry Potter wurde geschrieben, um Spaß am Lesen zu haben. Endlich wird hier
wieder einmal eine Geschichte erzählt, klar, uneingeschränkt und direkt. Vom Anfang bis Schluß wir
gekonnt linear erzählt, was sich zuträgt. Keines der vielen Details, die uns in eine völlig
unbekannte Welt neben unserer einführen, ist zufällig da, alles hat Bedeutung oder gewinnt im Laufe
der Geschichte an Bedeutung. Das Thema/Umfeld ist geradezu ideal, da jeder gerne Internatsgeschichten
- insbesondere in alten verzauberten Schlössern liest (Hanny und Nanny) und schließlich sind
Phantasy, Zauberei usw. immer aktuell (siehe Magic, Rollenspiele) und versprechen viel Spannung
und Unbekanntes. Wer würde sich nicht wünschen, einmal Zauberer oder Hexe zu sein! Zur Spannung
gesellt sich der Humor der Geschichten, der u.a. durch die Konfrontation der beiden Welten und
verschiedene lustige Einzelheiten zum Tragen kommt.
Harry Potter ist ein ganz untypischer Held, mit dem sich jeder ein Stück weit identifizieren
kann (er ist nicht besonders groß, stark oder gutaussehend. Er muß ebenfalls büffeln, um die
Zaubersprüche und Zaubertränke zu beherrschen und auch er hat Probleme oder Streitigkeiten mit
anderen und auch hin und wieder mit seinen Freunden, wie jeder normale Schüler. Abgesehen von
seiner Berühmtheit und seiner Narbe ist er ein ganz normaler Junge im gleichen Alter wie die
Leser und das macht ihn so normal und sympathisch.
Verwendung in der päd. Arbeit mit Kindern
Die Geschichten von Harry Potter sind schon relativ anspruchsvoll allein durch der Menge an
Text und der Vielzahl von unbekannten Worten und Einzelheiten relativ schwer zu lesen. Deshalb
halte ich Harry Potter nicht unbedingt geeignet zur Leseförderung der Anfänger. Jedoch glaube ich,
dass man mit dieser Romanserie sehr viele Kinder und Jugendliche zum Lesen animieren kann und somit
schon einiges bewirkt, wie sich bereits gezeigt hat. Sicherlich kann man in der Schule oder in der
Kinder- und Jugendarbeit viel zum Thema machen (Halloween, Zauberpartys, Theaterstücke entwerfen
und spielen und eigene Fortsetzungen schreiben.
Fazit:
Ein empfehlenswertes Buch für Kinder, Jugendliche ab 10 Jahren und jung gebliebene Erwachsene,
die noch Phantasie haben - außerdem können sie dann gemeinsam etwas mit ihren Kindern unternehmen
und sie beim Einstieg in die phantastische Welt begleiten.
P.S.: Gibt es vielleicht doch eine solche Zauberwelt und wir sind alle bloß die dummen
Muggel, die ständig mit irgendwelchen Gedächtniszaubern belegt werden???
Ein Bericht von Arne Thomsen
mit Ergänzungen von Anna Bordeaux
(ab)
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