Kinder dieser Welt
geplante Dauer der Übung: ca. 30 Minuten
Gliederung:
1. Thema und Art des Angebotes
2. Situationsanlass
3. Sachanalyse
3.1. sachliche Aspekte
3.2. fachtheoretische Aspekte
3.3. gesellschaftliche Aspekte
4. Gruppensituation
4.1. teilnehmende Kinder
4.2. Begründung der Auswahl
4.2.1. A.
4.2.2. B.l
4.2.3. H.
4.2.4. S.
4.2.5. So.
4.2.6. V.
5. Intentionen
6. Raumvorbereitung und Materialangabe
6.1. Raumvorbereitung
6.2. Materialangaben
7. Raster mit Ablauf und Begründung
7.1. Motivationsphase
7.2. Durchführung
7.3. Abschlussphase
1. Thema und Art des Angebotes:
Mit sechs Kindern der Marienkäfergruppe führe ich eine Bewegungsphantasiereise unter dem Motto:
"Kinder dieser Welt" durch.
Dieses Angebot ist ein begleitetes Angebot.
2. Situationsanlass:
Am 26.06. findet in der Kita ein Sommerfest statt, welches unter selbigem Motto steht, wie auch
mein beabsichtigtes Angebot. Deshalb werden die Kinder bereits durch gezielte Vorbereitungen, im Rahmen
von Angeboten und gemeinsamen Orientierungspunkten, an dieses Thema herangeführt.
Bei diesen Aktionen habe ich beobachtet, dass die Kinder ein reges Interesse zeigen, sich mit der
Andersartigkeit fremdländischer Kulturen auseinanderzusetzen und es ihnen ein Bedürfnis ist, sie zu
verstehen.
Diese Aussage mache ich an folgenden Beobachtungen fest:
- Im Rahmen verschiedener Stuhlkreise, lernten die Kinder unter anderem, das Lied "Bruder
Jakob" auf türkisch zu singen. Dieses Kinderlied blieb allerdings nicht im Stuhlkreis, sondern
wurde von den Kindern selbst initiiert, zu verschiedenen Anlässen, meist im Kollektiv, aber
auch einzeln gesungen und geübt.
- B., 3,11 Jahre alt, interessierte sich für ein Gespräch zwischen L., 3.8 Jahre alt, und seiner
Mutter, die sich in ihrer Landessprache (sie stammen aus Sri Lanka) Temilla unterhielten. Da B.
nichts verstand, kam er zu mir und fragte "Was sagt L.?" und war erst zufrieden, als L.
es ihm erzählte. Im Anschluss meinte B. "Das ist aber nicht türkisch."
- Wenn bei gemeinsamen Orientierungspunkten die Anwesenheitsliste durchgeführt wurde, liebten es
die Kinder, ihre Anwesenheit mittels einer Fremdsprache zu bestätigen.
- I. (5 Jahre alt) kam während des laufenden Kindergartenjahres, neu in die Gruppe und verstand nur
wenig Deutsch. Um ihr die Integration in das Gruppenkollektiv zu erleichtern, übersetzten Frau K.
und ich, ihr einiges ins Russische. Dabei hielten zuhörende Kinder stets inne und lauschten den
fremden Worten, wonach sie diese auch ins Deutsche übersetzt wissen wollten.
- Frau K. verbrachte ihren Jahresurlaub in Ägypten und berichtete dort von den Pyramiden. Die
Kinder hörten interessiert zu.
- F. und S. führten einen Dialog, in welchem sie scheinbar zusammenhangslose Silben zusammenfügten.
Als ich sie fragte, was sie da machen, sagten sie: "Das hörst du doch, wir unterhalten uns auf
Englisch."
Hinzu kommt, dass sich allein in unserer Gruppe, Kinder aus sechs verschiedenen Nationalitäten treffen
und harmonisch mit einander kommunizieren, spielen etc.
3. Sachanalyse:
3.1. sachliche Aspekte:
Rein sachlich gesehen, stehen in diesem Angebot die Aspekte der interkulturellen Erziehung und der
Bewegungserziehung im Vordergrund, aber auch viele Punkte, die zum Welt- und Kulturverständnis
beitragen.
Auf der Welt existieren fünf Kontinente, die sich nicht nur in der Fläche und anderen geografischen
Merkmalen erheblich unterscheiden sondern auch ihre Entwicklungsgeschichte wurde durch verschiedene
Kulturen beeinflusst. Ich würde sagen, dass die europäische Kultur, bis ins 19. Jahrhundert den
grössten Einfluss auf die Weltgeschichte ausübte. Das goldene Zeitalter der Philosophie, hatte ihren
Ursprung in Europa, genauer gesagt in Griechenland, welches, noch immer gültige Maßstäbe, für einen
Großteil aller heutigen Zivilisationen setzte. Aber auch Länder wie Spanien, Großbritannien, Portugal und
Frankreich wirkten sich nachhaltig auf die Entwicklung von Zivilisationen sowohl in Europa, als auch auf
den anderen Kontinenten aus. Beispiele hierfür sind die Entdeckung und Kolonialisierung Indiens, Amerikas
und Australiens, wo noch immer europäische Bräuche, Feste und Sitten beobachtbar sind. In meinem Angebot
möchte ich mit den Kindern einen Abstecher nach Frankreich, genauer gesagt nach Paris zum Eifelturm
machen. Dieser wurde von 1885 bis 1889 durch seinen Namensgeber Gustave Eiffel für die Internationale
Weltausstellung gebaut und war mit 300 Meter Höhe zur damaligen Zeit das höchste Gebäude der Welt.
Unser zweiter Besuch führt uns nach Großbritannien, wo wir per Schiff die Towerbridge passieren. Zusammen
mit dem Tower und dem Big Ben ist sie Wahrzeichen der Stadt London.
Von dort aus geht unsere Reise mit dem Flugzeug weiter nach Afrika, wo wir per Fallschirm abspringen und
uns durch den Dschungel und durch die Wüste kämpfen, bis wir die Pyramiden von Giseh erreichen, die
Pyramiden der Pharaonen Cheops, Chephren und Mykerinos, welche aus dem Jahre 2650 v. Chr. der Zeit der
Sumerer stammen. Wir befinden uns also in Ägypten. Von dort aus reisen wir mit der Bahn weiter nach
Kenia, in den Dschungel, aus dem Mogli, der Held aus dem "Dschungelbuch", stammt, und für
jedes der teilnehmenden Kinder ein Begriff ist.
Aus Kenia fliegen wir wieder mit dem Flugzeug weiter nach Amerika, zu den Indianern, die ihren Namen
von Christoph Kolumbus erhielten, denn er war der Meinung, er sei in Indien als er amerikanische
Vorinseln (Cuba, Haiti, Portorico und Jamaika) 1691 entdeckte. 1502 erkannte Amerigo Vespucci, dass es
sich hier um einen eigenständigen Kontinent handelt und gab ihm den Namen Amerika. Da beide Seefahrer im
Auftrag der spanischen Krone handelten, wurde Amerika also zunächst zur spanischen Kolonie. Im südlichen
Kontinent ist Spanisch immer noch die Landessprache.
Im Anschluss geht die Reise nach Australien, welches 1605 durch den Niederländer W. Janzoon entdeckt
wurde und lange Zeit eine englische Strafkolonie war, auf welcher Verurteilte ausgesetzt wurden. Dort
leben unter anderem noch heute die Aboriginees (australische Ureinwohner), die auch heute noch ihrem
traditionellem Lebensstil nachgehen, was sie aber auch zu gesellschaftlichen Außenseitern werden liess.
In Australien, reisen wir mit einem Kängaruh, einem Säugetier, welches sich hüpfend fortbewegt und
seine Jungen in einem Bauchbeutel transportiert. Von Australien reisen wir nach Asien, ich präzisiere,
nach China, wo wir auf der chinesischen Mauer entlang balancieren, die durch Shi - huang ti
(chinesischer Kaiser in der Ting - Dynastie) 221 v. Chr. erbaut wurde und Schutz vor Feinden aus dem
Norden bieten sollte.
Als letzte Station, besichtigen wir noch den Kreml in Moskau, der 1363 durch den Großfürst Demetrius
Iwanowitsch Donskoi initiiert gebaut wurde und noch bis heute als Regierungssitz Russlands genutzt wird.
So fahren wir von Russland aus nach Hause in den Kindergarten.
Auf unserer Reise begegnen wir natürlich auch Kindern, die uns höflich in ihrer Landessprache
begrüssen.
In Frankreich begegnet uns Pierre der uns mit "Bonjour" und "Salü" begrüsst und
verabschiedet, in Großbritannien treffen wir Ben der begrüsst uns mit "Good afternoon" und
verabschiedet sich mit "Good bye". In Ägypten treffen Youseffine die uns mit "Asslema"
begrüsst und mit "Bisslemma" verabschiedet, mit den Worten "Jambo" und "Hakuna
matata" grüsst und verabschiedet sich Mogli in Kenia und in Amerika grüsst uns Conchita mit
"How"(dabei führt sie die rechten Zeigefinger zum Herz und streckt sie in Richtung Himmel) und
verabschiedet sich wortlos mit dem selben Gruß. In Australien begegnen wir Harry, der sich genauso wie
Ben äussert und in China benutzt Ying - li die Worte "Arrigato" und "Saionara".
In Russland grüsst Boris mit "Dobrui Djen" und verabschiedet sich mit "Doswidanja".
Zusammen mit den teilnehmenden Kindern, sind sie nämlich auch ganz normale Kinder dieser Welt, die
uns einen kleinen Einblick in die ihre geben. Pierre will uns seine schöne Stadt Paris vom geeignetesten
Ort bieten, dem Eifelturm, auf den wir erst einmal klettern müssen. Ben weist uns den Weg zum Flughafen
durch die Towerbridge. Youseffine begeht mit uns die Pyramiden, Mogli hilft uns durch den Dschungel,
Conchita tanzt mit uns um ihr Tippi (Indianerzelt), Harry reitet mit uns auf dem Kängaruh, Ying -li
balanciert mit uns über die chinesische Mauer und Boris zeigt uns den Kreml.
Die Reisemöglichkeiten die wir nutzen sind den Kindern bereits bekannt (Bahn, Flieger und Schiff).
Ich persönlich weise die Kinder auf das Sommerfest hin und erzähle ihnen, dass ich auch einmal ein
Kind war und viele Kinder aus der ganzen Welt kenne.
Ich habe vor, ihnen zu zeigen wo sie leben. Dies soll den Kindern vermitteln, dass alle Menschen
einmal Kinder waren. Im Laufe des Angebotes nehme ich allerdings auch die Position der Kinder des
jeweiligen Landes an.
3.2. fachtheoretische Aspekte:
Zu den fachtheoretischen Aspekten, kann man sagen, dass in diesem Angebot eine ganzheitliche Umsetzung
verschiedener Theorien erfolgt. Zum einen wäre da, natürlich primär, die Theorie der Bewegungserziehung.
Schon seit Beginn der 70er Jahre, weiss man, dass sich die Förderung der Motorik nachhaltig auf die
kognitive, emotionale und soziale Entwicklung von Kindern auswirkt.
Mit der Ausführung dieses Angebotes, werden bei den Kinder sowohl, grob- als auch feinmotorische Fähigkeiten
gefördert, dadurch dass sie verschiedene Bewegungsabläufe ausführen. Zum Beispiel durch das erklimmen
einer Leiter, was sowohl Bewegungen von Armen und Beinen (Grobmotorik), als auch Bewegungen der Hände
und Zehen (Feinmotorik) erfordert, welche miteinander koordiniert werden müssen (kinästhetische
Wahrnehmung). Auf der Leiter muss der gesamte Körper ausbalanciert werden, was die vestibuläre
Wahrnehmung in hohem Maße fordert, aber auch fördert. Diese Förderungsbereiche, ziehen sich wie ein
roter Faden durch das komplette Angebot. Die ganz allgemeine Forderung und Förderung der Motorik übt
zudem aber auch einen positiven Einfluss auf andere Entwicklungsbereiche der Kinder aus. So, zum
Beispiel, ist erwiesen dass durch Bewegungserziehung, die Entwicklung der Knochendichte, der
Gehirnvernetzung , der Intelligenz , eines positiven Selbstbildes und sozialer Kompetenzen mit gefördert
werden, was natürlich schon allein positiv ist, was aber auch optimale Bedingungen für einen guten
Schulstart sind.
Ausserdem können die Kinder so "trockenen Lernstoff" nicht nur hören, sondern auch emotionale
und visuelle (durch Fotos der Sehenswürdigkeiten) Bezüge und persönliche Erlebnisse mit ihm verbinden.
Denn theoretisch könnte ich den Kindern auch, einfach nur eine schöne Geschichte erzählen, wobei ich
aber in Frage stelle, ob die Kinder dabei wirklich etwas lernen, geschweige denn behalten.
Demnach wird durch dieses Angebot, nicht nur die motorische, sondern auch die kognitive Entwicklung
der Kinder, zumindest ein Stück weiter gefördert und ihre kognitiver Horizont erweitert.
Da die Kinder in einer Kleingruppe auftreten, müssen sie auch aufeinander Rücksicht nehmen, können
sich gegenseitig bei den Aktivitäten unterstützen und ermutigen. Sie haben die Möglichkeit, sich an
meinen Handlungen und an den Handlungen der anderen Kinder zu orientieren. Um die einzelnen Angebotsstationen
erfolgreich zu bewältigen, müssen sie zuhören was ich ihnen sage.
Also wird in diesem Angebot, auch der Aspekt des sozialen Lernens, welcher sich schon durch den
Situationsansatz in der Kita bedingen sollte, gefordert und gefördert, wie auch das Sozialverhalten der
Kinder.
Eine Bewegungsphantasiereise ist also eine gute Gelegenheit, die motorische Entwicklung der Kinder
ganzheitlich zu fördern. Viele Leute gehen davon aus, Motorik = Bewegung = Sport. Dem ist aber nicht so.
Die motorische Entwicklung der Kinder steht in wechselseitiger Beziehung zu den anderen Persönlichkeitsmerkmalen,
wie Kognition, Sprache, Emotionen etc. Das heisst, das sich der gesamte motorische Entwicklungsprozess
nicht durch das Fördern einzelner Handlungen vorantreiben lässt, sondern sich nur unter der
Berücksichtigung und Einbezug aller Wahrnehmungsbereiche optimal entwickelt. Dabei ist es wichtig,
sich nicht durch "Checklistendenken" (12 Monate - aha, muss erste Schritte machen) unter
Druck setzen zu lassen, sondern auch die selbstregulierende Fluktuation des Kindes als "Akteur der
eigenen Entwicklung" zu sehen. Bezogen auf dieses Angebot heisst dies schlichtweg, nur nichts
überstürzen und Raum für eigene Erfahrungen der Kinder zu geben, denn zum Beispiel das Erklimmen des
"Eifelturmes" ist auch einhergehend mit Emotionen, wie Mut, eventuell Angst oder auch Freude,
verbunden oder kognitiven Prozessen, wie sich abzuschauen wie man über die "chinesische Mauer"
balanciert, welche die Kinder erst einmal verarbeiten und/oder erlernen müssen. So sollte es also
selbstverständlich sein, den Kindern die Chance zu bieten, eine gestellte Herausforderung an die
individuellen Fähigkeiten und Fertigkeiten der Kinder anzugleichen, ohne sie zu unterschätzen. Motorik
zu fördern bedeutet also auch den Kindern eine Vielzahl von Erfahrungswerten aktiv zu vermitteln, aber
auch, ihnen die Gelegenheit zu geben, diese selbst zu sammeln.
Die sprachliche Förderung gilt hier insoweit, dass die Kinder die Grußformeln in anderer Länder
hören und somit auch lernen und verstehen können. Ausserdem haben die Kinder die Möglichkeit, ihren
Sprachschatz zu erweitern, indem sie verschiedene landestypische Bauwerke benennen können und Fragen,
Wünsche und eigene Gedanken formulieren können und sollen.
3.3. gesellschaftliche Aspekte:
Gesellschaftlich gesehen, hat ein Angebot mit Schwerpunkten auf die Bewegungserziehung unter dem Thema
"Kinder dieser Welt" einen hohen Stellenwert, sowohl politisch als auch situativ und
menschlich.
Ich begründe das wie folgt:
Mit Blick auf die nationalsozialistische Diktatur in Deutschlands Vergangenheit, besteht ein öffentliches
Interesse daran, sich von Punkten wie Ausländerfeindlichkeit und Antisemitismus zu distanzieren. Leider
muss man häufig feststellen, dass dies noch immer keine Selbstverständlichkeit ist und sich ein Mensch
aus einem anderen Land, hier in Deutschland, diesen Problemen auch heute noch stellen muss.
Anders unter den Kindern in der KITA. Hier treffen sich allein in der Marienkäfergruppe, Kinder sechs verschiedener
Nationalitäten und gehen ungeachtet von Hautfarbe, Muttersprache oder Religion mit einem aufrichtigen
Selbstverständnis miteinander um. Wenn ich von diesem Aspekt als Ausgangssituation ausgehe, kann ich
also begründen, dass Ausländerfeindlichkeit nicht angeboren sein kann (Entwicklungspsychologisch weiss
ich das).
So sehe ich aber auch in der Aufgabe der Kita auch, dass es ein primäres Ziel der Einrichtung sein
muss, diese Selbstverständlichkeit im Bewusstsein der Kinder zu manifestieren und zum Teil des
fundamentalen Umganges mit anderen Menschen zu machen. Hier greift mein Angebot also auch Interessen
auf, die im Namen der Menschlichkeit stehen sollten. Ich präzisiere, die Kinder erhalten einen,
wenn auch nur kleinen, Einblick in andere Kulturen und sehen, dass es in diesen Kulturen ebenfalls
Kinder, Grußformeln und markante Bauwerke gibt, wie auch hier in Deutschland. Diese Vergleichsmöglichkeit,
gibt ihnen die Möglichkeit, Gemeinsamkeiten zu entdecken.
Sokrates hätte im Bezug auf die Kinder wahrscheinlich gesagt, zuerst kommt die Idee "Mensch",
die immer gleich ist. Denn sie sind alle Lebewesen, die individuelle Bedürfnisse und
Persönlichkeitsmerkmale aufweisen, die aber eben die Gemeinsamkeit haben, dass sie leben, jung sind und
alt werden können.
Hier begrenze ich meinen kleinen philosophischen Exkurs, da er sonst ins uferlose ausschweifen könnte.
Lieber möchte ich hier auf die gesellschaftliche Sicht von Bewegungsangeboten eingehen.
In den letzten Jahren, hat der Bewegungsmangel, zivilisationsbedingt, extrem zugenommen. In gleichem
Maße hat aber auch die gesundheitliche Defizitliste von Vorschulkindern zugenommen. Haltungsschäden,
Koordinationsschwächen, Übergewicht, sensorische Defizite und verringerte Muskelkraft stehen auf der
Tagesordnung und geben nicht nur Pädagogen und ErzieherInnen, sondern auch immer mehr Eltern immer
mehr zu denken. Leider bleibt es oftmals beim Denken, denn wir müssen zugeben, dass uns diese Probleme
nicht erst seit heute bekannt sind, aber immer noch wenig dagegen getan wird. Die kommunale
Planungsproblematik von Bewegungsräumen für Kinder in Städten, sorgte bereits in den 80er Jahren für
Aufsehen, aber die Situation hat sich nicht geändert. Alarmierende räumliche Gegebenheiten in
elementarpädagogischen Einrichtungen, kennen wir auch nicht erst seit heute, aber nur wenige
Einrichtungen haben diese Umstände wesentlich geändert, von Änderungen in der Gesetzgebung ganz
zu schweigen (jawohl, Gesetz, den da der Staat einen Bildungsauftrag im KJHG für Kindertagesstätten
vorgibt, dessen erfolgreiche Realisierung, in hohem Maße von motorischer Förderung abhängt, bin ich
der Auffassung dass er auch gewisse Rahmenbedingungen dafür schaffen muss).
Eltern sind in Sorge um die gesunde Entwicklung ihrer Kinder, aber empfinden Kinder, die sich viel
bewegen, oft als nervend und quengelig. Ja, oftmals leben sie ihren Kindern sogar einen ungesunden
Lebensstil vor und wundern sich, weil ihre Kinder schulischen Anforderungen nicht gewachsen sind.
Wenn überhaupt suchen sie oftmals die Ursachen dazu bei ErzieherInnen im Kindergarten, die zugegeben
nicht immer ganz unschuldig daran sind, aber auch nicht alleine für eine gesunde Lebensführung der
Kinder sorgen können. Eine Kita ist grundsätzlich eine familienunterstützende Einrichtung, die nur
einen Teil, kindlicher Defizite, kompensieren kann.
Auf der anderen Seite sind diese fehlenden Veränderungen, oft eine Konsequenz fehlender finanzieller
Mittel auf staatlicher Seite und/oder der Seite der Träger der Einrichtung. Ausserdem ist es gar
nicht so einfach, den Kindern ganzheitliche, motorische Erfahrungswerte zu vermitteln, ohne über
Begriffe wie Aufsichtspflicht, Sorgfaltspflicht und Verletzungsgefahr zu stolpern. Gesetzliche
Bestimmungen in diesem Zusammenhang, sind oft nur schwammig formuliert und lassen nur wenig
Handlungsspielraum zu.
Ich kann zudem Eltern gut verstehen, wenn sie ihre Kinder nicht auf öffentlichen Spielplätzen spielen
lassen wollen, die oft durch Hundefäkalien und Glasscherben verunreinigt sind und oft ein Sammelpunkt
für Jugendliche oder Erwachsene sind. Ausserdem entbehren viele Spielplätze oft völlig den Begriff
der Ganzheitlichkeit.
Nur erlebe ich oft, dass diese Eltern es auch häufig sind, die ihre Kinder von einer Aktivität zur
anderen schicken und so eine selbst bestimmte Freizeitgestaltung ihrer Kinder unterbinden, um
"die Entwicklung ihrer Kinder zu fördern". Dies wiederum hat zur Folge, dass die Kinder
die Lust und das Interesse an der Aktivität verlieren, mit der Endstation Fernseher.
Diese Ausführung soll natürlich nicht sagen, dass man nun gar nichts mehr machen soll. Im Gegenteil, nur
sollte man nicht nur schwarz oder weiss malen, denn die Welt ist auch heute noch bunt, was meint: Man
sollte Kompromisse mit Alternativen verbinden.
Aufgrund dieser Ausführung gehe ich davon aus, dass mein Angebot von der Gesellschaft positiv bewertet
wird, denn es sorgt mit: für interkulturelles Verständnis und motorische, als auch kognitive
Entwicklungsförderung.
4. Gruppensituation:
Falls eines der teilnehmenden Kinder nicht anwesend sein sollte, werde ich ein anderes Kind aus
der Gruppe hinzuziehen.
4.1. teilnehmende Kinder:
An diesem Angebot nehmen sechs Kinder teil:
1. |
A. |
5,1 Jahre |
2. |
B. |
3,11 Jahre |
3. |
H. |
| 3,10 Jahre |
4. |
S. |
6,10 Jahre |
5. |
So. |
5,7 Jahre |
6. |
V. |
4,8 Jahre |
4.2. Begründung der Auswahl:
4.2.1. A.:
A. ist ein aufgewecktes, türkisches Mädchen, die ihre Umwelt gern erforscht und beobachtet. Sie
beschäftigt sich gern mit Büchern, in der Puppenecke und ist sehr aufgeschlossen gegenüber Neuem. A.
nimmt gern am Sport teil, sie hat aber Schwierigkeiten am Kletterbaum zu klettern.
Mit diesem Angebot, möchte die motorische Fähigkeiten von A. fördern, ihre kognitiven Fähigkeiten fordern
und erweitern.
4.2.2. B.:
B. ist ein sehr aktiver, türkischer Junge, der viel mit seinem Zwillingsbruder O. unternimmt und
manchmal Schwierigkeiten hat, seinen Bewegungsdrang zu kontrollieren, was auch oft dazu führt, dass er
bei Stuhlkreisen störend auffällt. Andererseits weist er ein reges Interesse für andere Kulturen auf,
zumindest konnte ich bei ihm beobachten, dass er sich immer wenn es um andere Länder, Bräuche, Sprachen
etc. ging besonders konzentrierte. Ausserdem sind seine motorischen Fähigkeiten für sein Alter besonders
gut entwickelt.
Mit diesem Angebot möchte ich B.s motorische Fähigkeiten festigen und dazu beitragen, diese zu
Fertigkeiten zu entwickeln. Ausserdem möchte ich seine kognitiven Fähigkeiten fördern und dazu beitragen,
dass er lernt, seine motorischen Fähigkeiten kontrolliert und gezielter einzusetzen.
4.2.3. H.:
H. ist ein zurückhaltendes Mädchen, dass sehr viel beobachtet, was sich in ihrer Umwelt zuträgt. Bei
H. kann ich eine bemerkenswerte Feinfühligkeit beobachten, was allerdings auch manchmal den Anschein
erweckt, dass sie ihre eigenen Interessen und Bedürfnisse, hinter denen anderer Kinder zurücksteckt, was
ein schwaches Selbstbewusstsein vermuten lässt. H. interessiert sich sehr für andere Länder und deren
Bräuche.
Mit diesem Angebot möchte ich H.s Selbstwertgefühl stärken und ihre motorischen, kognitiven, sozialen
und emotionalen Fähigkeiten fordern und fördern.
4.2.4. S.:
S. ist der älteste Teilnehmer an diesem Angebot, der im Bezug auf seine Entwicklung mit Sicht auf sein
Alter, keinerlei Defizite für mich erkennbar macht. Er hatte Sprachschwierigkeiten, die sich aber
inzwischen nicht mehr bemerkbar machen (er besuchte einen Sprachkurs). Seine Offenheit für neue
Bewegungsräume und -möglichkeiten, sein meist rücksichtsvolles Sozialverhalten in Verbindung mit seinem
realistischen Selbstbild, prädestiniert ihn geradezu für dieses Angebot.
Bei meinem Angebot, möchte ich S.s kognitiven, motorischen, sozialen und emotionalen Fähigkeiten
Erweiterungsmöglichkeiten bieten und seine "Anführerrolle" nutzen.
4.2.5. So.:
So. ist für alles Kreative zu begeistern und sie liebt es, wenn man ihr etwas vorliest. Allerdings bin
ich der Meinung, dass sie im Bereich der Motorik, insbesondere der Fein -und Psychomotorik
Entwicklungsverzögerungen aufweist, die zwar noch im "normalen" Rahmen sind, aber
Handlungsbedarf deutlich machen. Das selbe gilt für ihre sprachlichen Fähigkeiten. Dort ist auffällig,
dass sie ihre Zunge nicht richtig koordiniert. Diese Bereiche möchte ich im Rahmen dieses Angebotes auch
bei ihr fördern.
4.2.6. V.:
V. ist ein aufgeweckter Junge, mit altersgemäß entwickelten Fähig- und Fertigkeiten. Er ist
Kosovo-Albaner. Er wiest eine ausgeprägtes Gruppengefühl auf und beschäftigt sich gern in der Bauecke.
Mit diesem Angebot möchte ich V.s motorische, soziale, emotionale und kognitive Fähigkeiten fordern,
fördern und erweitern.
5. Intentionen:
Mit der Durchführung dieses Angebotes beabsichtige ich:
- den Bewegungshorizont der Kinder zu erweitern, indem ich ihnen Raum für neue Erfahrungen biete
und ihre motorischen Fähigkeiten zu erweitern und zu erproben.
- kognitiven Fähigkeiten der Kinder zu erweitern, indem sie verschiedene landesspezifische
Grußformeln, Bauwerke, Tiere auf den unterschiedlichen Kontinenten kennen lernen.
- die sozialen Fähigkeiten der Kinder zu fordern und zu fördern, indem sie im Gruppengefüge
aufeinander Rücksicht nehmen müssen, sich bei der Durchführung verschiedener Aktivitäten absprechen
und unterstützen können.
- die emotionalen Kompetenzen der Kinder zu erweitern, indem sie ihre eigenen Fähigkeiten
einzuschätzen lernen, eventuelle Ängste überwinden können und so mit einem gestärkten
Selbstwertgefühl aus dem Angebot gehen können.
6. Raumvorbereitung und Materialangabe:
Ich führe das Angebot in der Turnhalle durch. Mit den Mitarbeitern der anderen Gruppen und den
Handwerkern, die momentan überall in der Kita neue Türen einbauen, habe ich mein Vorhaben bereits
abgesprochen.
6.1. Raumvorbereitung:
siehe Skizze im Anhang und Seite 21
Anmerkung der Redaktion: die Skizze ist bei dieser Internetfassung nicht verfügbar!
6.2. Materialangaben:
- drei Bänke
- eine Leiter
- ein Schwungtuch
- ein Spielzeugboot
- 6 Seile
- 4 Kästen
- eine Tunnelröhre
- 7 gelbe Säcke
- zwei Indianerzelte
- sechs Kegel
- einen Wecker
- sechs Kopfkissen
- sieben Tassen
- eine Flasche Wasser
- Fotos vom Eiffelturm, der Towerbridge, den Pyramiden von Giseh, der chinesischen Mauer und dem Kreml
im A4 - Format.
- Das abgewandelte Lied "Wir wollen eine Reise machen" (siehe Anhang)
- zwei Stühle für Erwachsene
- sechs Stühle für Kinder
7. Raster mit Ablauf und Begründung:
7.1. Motivationsphase:
- Am Tag der Durchführung erhalten die teilnehmenden Kinder, nachdem wir uns begrüsst haben, einen
Reisepass, in den sie ihren Namen eintragen sollen. Ich sage ihnen, dass sie ihn gut aufheben sollen,
weil wir nach dem Frühstück verreisen wollen.
- Ich sorge dafür, dass wir (die Kinder und ich) spätestens um 09:00 Uhr frühstücken, damit wir
rechtzeitig fertig sind. Nach dem Frühstück fordere ich die Kinder auf, noch einmal auf Toilette zu
gehen und sich die Hände zu waschen.
- Vom Waschraum aus stellen wir uns vor der Turnhalle in einer Reihe an und ich lasse mir die
Reisepässe von den Kindern zeigen.
- Nach der Passkontrolle betreten wir nun die Turnhalle, in der ich die Kinder bitte sich auf einen
Stuhl zu setzen und ihren Pass unter den Stuhl zu legen.
7.2. Durchführung:
- Ich erinnere die Kinder daran, dass bald das Sommerfest ist und frage sie, ob sie das Thema noch
kennen. Wenn nicht gebe ich Hinweise.
- Dann erkläre ich ihnen, dass ich auch einmal ein Kind war und mit ihnen heute Kinder dieser Welt
besuchen möchte.
- Wir reisen zuerst mit der Bahn nach Frankreich (Die Kinder stellen sich in einer Reihe
hintereinander auf und legen die Hände auf die Schultern des Vordermannes. Der/die Erste ist die
Lokomotive und wir gehen zu nächst langsam eine Runde durch die Halle dabei machen wir) Ich stelle
fest, dass die Bahn noch zu langsam fährt und deshalb muss der Lokführer beschleunigen (wir beschleunigen
und laufen nun).
- Als wir stoppen, stehen wir in Paris, ich präzisiere, vor dem Eiffelturm. Dort begegnen wir Pierre.
(ich schlüpfe in die Rolle von Piere wie auch in alle anderen Charaktere).
- Pierre: "Bonjour" (Kindern die Hand geben) ich heisse Pierre, bin 6 Jahre alt und wer seid ihr?
- Die Kinder stellen sich vor.
- Pierre: Das hier ist der Eiffelturm (Foto zeigen), von hier aus können wir ganz Paris sehen. Lasst
uns einmal hinaufklettern. (Die Kinder klettern einzeln die Leiter hinauf und auf der anderen Seite hebe
ich sie wieder herunter).
- Pierre: Das habt ihr toll gemacht, ich wünsche euch viel Glück und sage "Salü" (winken).
- Ich sage den Kindern nun, dass wir nach England wollen und dabei über das Meer müssen. Ich frage, mit
was wir dort hin kommen.
- Die Kinder: Mit dem Schiff.
- Also fahren wir los. (Auf den Po sitzend bewegen wir uns vorwärts indem wir das Gesäß an die Fersen
ziehen und mit den Armen Ruderbewegungen machen)
- Am Ufer angekommen, sage ich den Kindern, dass wir zum Flughafen müssen, da begegnet uns Ben.
- Ben: "Good afternoon" (Kindern die Hand geben) ich bin Ben und fünf Jahre alt. Und wer
seid ihr?
- Kinder stellen sich vor
- Ben: Und wo wollt ihr hin?
- Kinder: Zum Flughafen.
- Ben: Oh, da müsst ihr unter der Towerbridge (Foto zeigen) durch. Ich zeige euch mal wie das am
besten geht. (Krebsgang durch unter einem Seil durch)
- Ben: Jetzt seid ihr dran. (wer es nicht schafft, kann es auch auf allen Vieren)
- Ben: Klasse! Seht dort ist der Flughafen (auf das Schwungtuch zeigen) Ich sage euch "Good
bye" (Winken).
- Jens: Lasst uns in das Flugzeug steigen (Jeder nimmt eine Ecke des Schwungtuches) und los fliegen
(mit Schwungtuch in der Hand im Uhrzeigersinn rechte Hand nach aussen strecken)
- Jens: Dort unten sind schon die Pyramiden, lasst uns mit dem Fallschirm abspringen. (Stehen bleiben
und Schwungtuch heben und senken).
- Wenn wir gelandet sind, sage ich das wir in Ägypten sind und das wir nun in den Dschungel müssen. Da
begegnet uns Youseffine.
- Youseffine: "Asslemma" (Hand geben) ich bin die Youseffine und fünf Jahre alt. Und wer
seid ihr?
- Kinder stellen sich vor.
- Youseffine: Und wo wollt ihr hin?
- Kinder: in den Dschungel
- Youseffine: Oh da könnt ihr aber unter den Pyramiden (Foto zeigen) durch, durch einen geheimen Tunnel
eine Abkürzung nehmen. Ich zeige ihn euch. (durch die Röhre krabbeln)
- Youseffine: Super! Dort hinten kommt schon Mogli, der führt euch durch den Dschungel zum Flughafen.
Ich sage schon mal "Bisslemma" (winken)
- Mogli: "Jambo" (Hand geben) ich bin Mogli. Jens hat mich gebeten, euch zum Flughafen in
Kenia zu bringen. Dazu müssen wir uns durch den Dschungel kämpfen, wir müssen uns beeilen, denn im
Dschungel gibt es gefährliche Tiger. Auf geht´s. (einzeln im Slalom um die Kegel laufen).
- Mogli: Das habt ihr gut gemacht, dort ist der Flughafen und ich sage "Hakuna Matata" (winken)
- Jens: Lasst uns wieder in das Flugzeug steigen, denn wir fliegen jetzt zu Conchita
nach Amerika. (Auf bekannte Weise geht es los)
- Jens: Dort ist Amerika, wollen wir Fallschirm springen oder normal landen?
- Antwort der Kinder: Beim Fallschirmspringen ist die Vorgehensweise bekannt, bei normaler Landung
heben wir das Schwungtuch an und legen es langsam auf den Boden.
- Ich sage den Kindern, dass wir einen Rastplatz suchen wo wir schlafen können. Da begegnet uns
Conchita.
- Conchita: "How" (dabei führt sie die rechten Zeigefinger zum Herz und streckt sie in
Richtung Himmel), ich bin Conchita und 4 Jahre alt. Ihr seht ja müde aus. Kommt mit zu meinem Tippi,
das ist mein Indianerzelt, dort könnt ihr verschnaufen. (Hinlegen und schlafen andeuten) nach einer Weile
klingelt der Wecker
- Conchita: Aufstehen. Guten Morgen. Jens hat gesagt, dass ihr nach Australien fahren sollt. Er
trifft sich mit euch am Hafen und der ist dort. (auf Schiff deuten) und ich sage "How" (winken)
- Jens: Lasst uns losfahren, zu Harry nach Australien. (Vorgehensweise ist bekannt)
- Am Ufer angekommen, begegnet uns Harry.
- Harry: "Good afternoon" (Hand geben) ich bin Harry und 3 Jahre alt. Am liebsten reite ich
mit einem Kängaruh. Probiert es auch mal. (Jedes Kind bekommt einen gelben Sack, in welchem wir eine
Runde um die Halle hüpfen)
- Harry: Yeah, das hat Spass gemacht. Aber jetzt muss ich nach Hause. Ich sage schon mal Good bye
(winken).
- Jens: Wie wollen wir weiterreisen nach China? Mit dem Schiff oder mit dem Flugzeug?
- Je nachdem wie die Kinder antworten, reisen wir weiter.
- In China sage ich den Kindern, dass wir von hier aus weiterreisen nach Russland, wo wir den Kreml
sehen wollen. Da begegnet uns Ying - li.
- Ying - li: "Arrigato" (verbeugen) ich bin Ying - li und sechs Jahre alt. Wo wollt ihr denn
hin?
- Antwort der Kinder abwarten.
- Ying - li: Prima ich kann euch ja hinführen, da können wir über die berühmte chinesische Mauer
(Foto zeigen) gehen. (über zwei Bänke balancieren). Los geht´s.
- Ying - li: Das hat ja super geklappt. Dort kommt schon Boris, der zeigt euch bestimmt den Kreml. Ich
sage schon mal "Saionara" (winken).
- Boris: "Dobrui Djen" (Hand geben) ich bin Boris und 4 Jahre alt. Kommt. Ich zeige euch den
Kreml (Foto zeigen). Wollt ihr etwas trinken?
- Ich fordere die Kinder auf, sich zu setzen. Die Kinder die etwas trinken wollen, erhalten von mir
eine Tasse und etwas Wasser.
- Boris (während wir trinken): Wo wart ihr denn schon überall?
- Antworten der Kinder abwarten ggf. gezielte Fragen stellen unter Einbezug der Fotos
- Boris: Ich muss jetzt gehen, und sage "Doswidanja"
7.3. Abschlussphase:
- Jens: So jetzt ist unser Zug da, jetzt können wir ja nach Hause fahren. Vielleicht könnt ihr ja gleich in der Marienkäfergruppe malen, wo es euch am besten gefallen hat.
- Ich beginne mit dem Lied: Reise nach Osnabrück (siehe Anhang), wobei sich die Kinder nach und nach der Lokomotive anschließen und wir verlassen die Turnhalle. (Das Prinzip ist den Kindern bekannt)
Anhang:
Reise nach Osnabrück
Ich will jetzt eine Reise machen
und zwar nach Osnabrück.
Schnell gestartet, nicht gewartet,
Wer will mit.
Du und du ihr beide, ihr sollt mit mir gehen
Die andern hol ich auch noch ab keiner bleibt hier stehn.
Zu 6.1. Raumaufteilung:
Der Eifelturm wird durch eine Leiter symbolisiert, an der ein Foto des Turmes befestigt ist. Links und
Rechts, liegen aus Sicherheitsgründen Matten.
Die Towerbridge wird durch eine Bank dargestellt, die auf zwei Kastenteilen steht. An ihr ist ein Foto
des Originals befestigt.
Die Pyramide wird durch ein Indianerzelt dargestellt, welches auf vier Kastenteilen steht. Auch hier
deutet ein Foto auf das Original hin.
Der Dschungel ist eine Slalomstrecke aus sechs Kegeln.
Der Hafen wird durch ein Spielzeugboot dargestellt.
In dem Tippi befinden sich sechs Kissen und ein Wecker.
Die chinesische Mauer wird durch zwei Bänke symbolisiert, auf welchen wieder ein Foto des Originals
befestigt wird.
Unter dem türseitigen Kinderstuhl ist ein Foto des Kremls versteckt.
Die Tassen und das Wasser befinden sich im Geräteschrank der sich links neben den Kinderstühlen befindet.
Das Schwungtuch wird aus Platzgründen nach der Nutzung immer zusammengelegt.
Die gelben Säcke befinden sich auf der Fensterbank an der Tür.
Ein Beitrag von Jens Selle
http://www.selle-jens.de/
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