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Freitag, 22. November 2024
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Anregungen zum Überdenken der eigenen Arbeit
Es fällt auf, daß.....
- das gemeinsame Leben und Lernen mit Kindern immer noch hauptsächlich in den Räumen des
Kindergartens stattfindet;
- ein erkenntnisbegleitendes Arbeiten im Kindergarten vor allem von den Erzieherinnen ausgeht;
- in hohem Maße für Kinder gedacht wird, statt mit ihnen;
- von Erzieherinnen aufgestellte Lernziele - natürlich im Interesse der Kinder - ausschlaggebend für
die Gestaltung der Arbeit sind;
- der "Situationsorientierte Ansatz" in der sozialpädagogischen Praxis nur in Teilbereichen
übernommen, aber als Situationsansatz bezeichnet wird;
- der "Situationsorientierte Ansatz" in der sozialpädagogischen Praxis häufig zur Anlaßpädagogik
reduziert wird, indem Mitarbeiterinnen spontane Ereignisse oder Erlebnisse von Kindern willkürlich
aufgreifen und sehr kurzfristige Arbeitsvorhaben dazu entwickeln;
- der "Situationsorientierte Ansatz" in der sozialpädagogischen Praxis auch damit
verwechselt wird, Kinder einfach sich selbst zu überlassen und abzuwarten, welche Situationen sich
daraus ergeben werden;
- die Zeitzerissenheit von Tagesabläufen auch heute noch im Kindergarten häufig anzutreffen ist;
- der "Situationsorientierte Ansatz" in der sozialpädagogischen Praxis es bis heute nicht
geschafft hat, sich in der Praxis auch real durchzusetzen;
- Bildungspolitiker ebenso wie Wissenschaftler aus der Elementarpädagogik es nicht vermochten, den
"Situationsorientierten Ansatz" in der sozialpädagogischen Praxis wirklich ernst zu nehmen
und dafür zu sorgen, daß er verstanden wird und in der Praxis Einzug halten kann;
- es offensichtlich auch Fortbildungsträger und ReferentInnen nur bedingt erreicht haben, daß
TeilnehmerInnen ihrer Seminare den "Situationsorientierten Ansatz" in der sozialpädagogischen
Praxis verstehen und in die Praxis übertragen können;
- Modellprojekte und Vorhaben in ihrer eigenen Erprobung weitgehend steckengeblieben sind, weil
entweder die Theorie zu praxisfern oder die Praxis durch ungünstige Rahmenbedingungen ungeeignet
war/ist für die erarbeitete und vorgestellte Theorie;
- die Resignation vieler Erzieherinnen, ja doch nicht nach dem "Situationsorientierten Ansatz"
arbeiten zu können, sehr verbreitet ist, und bei vielen Mitarbeiterinnen die Neugierde darauf eher sinkt;
- das Thema "Situationsorientierter Ansatz" in der sozialpädagogischen Praxis trotz alledem
immer noch aktuell ist und interessierte Erzieherinnen unter großem Arbeitseinsatz versuchen
Teilaspekte zu verstehen und zu übertragen;
- Erzieherinnen sich aufgrund der o.g. Punkte bezüglich der Umsetzung des "Situationsorientierten
Ansatzes" in der sozialpädagogischen Praxis allein gelassen fühlen;
- die Merkmale der Lebensbiographien der Kinder mehr denn je Hinweise darauf geben, wie wichtig
und angebracht der "Situationsorientierte Ansatz" auch heute - oder gerade heute - noch ist;
- das Vorurteil, "Situationsorientierter Ansatz" sei reine Theorie und könne sich daher
sowieso nicht durchsetzen, ebenso falsch ist, wie das Vorurteil dieser Arbeitsansatz sei mit geplanter
Arbeit nicht zu verbinden.
(ab)
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